Auf halbem Wege vom Küstenstreifen der Versilia nach Florenz durchfährt man das Nievole-Tal, dessen Bezeichnung vom gleichnamigen Fluss herrührt. Ein Tal, das auch den Namen "Tal der Blumen"verdient: auf einer Fläche von fast zwei Millionen Quadratmeter sind über 1500 Gärtnereien in der Blumen- und Pflanzenzucht tätig. Das floristische Zentrum mit täglichem Markt ist Pescia. Nicht weit von Pescia wiederum befindet sich die Heimat Pinocchios. An den Szenen des Märchens, künstlerisch umgesetzt im kleinen Ort Collodi, erfreuen sich Erwachsene ebenso wie Kinder. Darüber hinaus macht eine Sehenswürdigkeit den Besuch Collodis zu einem Muss: zu Füßen des malerischen Ortes , der einen mit Olivenbäumen bestandenen Hügel empor klettert, liegt einer der schönsten Barockgärten Italiens. Verschwenderische Blütenpracht, Wasserspiele, Statuen, Irrgarten und die zur blumenhaft eingebetteten Szenographie gehörende Villa Garzoni aus dem 17. Jhdt. wirkten als richtungsweisende Vorlage für zahlreiche Schlossgärten Europas. Collodi und Pescia gehören zur Provinz Pistoia. Einer der schönsten, historischen Stadtplätze der Toskana, ein sehenswerter, romanischer Dom mit bedeutenden Werken toskanischer Kunst, das Baptisterium, die Kirchen Sant' Andrea, San Giovanni Fuorcitas und zahlreiche Paläste aus dem 13. jhdt. prägen das Stadtbild Pistoias. Nach nur zehn Autominuten gelangt man von hier aus zur Kurstadt Montecatini Terme. Dieses größte Thermalbad Italiens, das auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurückblickt, zeigt sich von seiner mondänsten Seite, mit gepflegten Kur- und Parkanlagen, Hotels, Boutiquen, gemütlichen Cafés, der Pferderennbahn und Golfplatz. Auf dem Hügel über der Stadt findet man das städtische Gegenstück, den kleinen, altertümlichen Ort Montecatini Alto, der auch bequem mit einer Standseilbahn zu erreichen ist.